Öffnungszeiten Kirche St. Peter und Paul
zu den Gottesdienstzeiten und Konzerten
Kirchenführung
Von April bis Oktober finden regelmäßige monatliche Kirchenführungen in der Katholischen Propsteikirche St. Peter und Paul in Potsdam statt. Die Kirche ist Potsdams bedeutendster neoromanischer Sakralbau und zieht jährlich bis zu 235.000 Besucher an. Im Inneren befinden sich kostbare Kunstwerke des 18. Jahrhunderts: drei Altarbilder von dem in Paris geborenen und zum berühmten preußischen Hofmaler avancierten Antoine Pesne sowie wertvolle Silberschmiedearbeiten und eine Kreuzigungsgruppe von Peter Benckert. – Zeugnisse des Potsdamer Rokoko von herausragender Bedeutung.
Ein Team ausgebildeter Kirchenführerinnen und Kirchenführer wird den Besucherinnen und Besuchern den Blick öffnen für das Besondere an diesem Bauwerk, das in der Außenansicht an italienische Vorbilder angelehnt ist. Sie vermitteln einen Zugang zu den Geheimnissen der Kunst, Spiritualität und Geschichte dieser imposanten Kirche in allgemein verständlicher Form. Die katholische Propsteigemeinde St. Peter und Paul feierte 2022 ihr 300-jähriges Bestehen. Die Kirche selbst wurde vor etwas mehr als 150 Jahren gebaut.
Die offenen Führungen finden von April bis Oktober immer am letzten Samstag jeden Monats von 12 bis 13 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist direkt vor dem Haupteingang von St. Peter und Paul, Am Bassin, 14467 Potsdam. Die Termine entnehmen Sie bitte dem Kalender auf dieser Seite.
Katholisches Leben in Potsdam
Eine katholische Kirchengemeinde in Potsdam wurde erst im Jahre 1722 durch den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. wieder zugelassen, denn zur politischen, wirtschaftlichen und militärischen Stärkung Preußens holte er sich Fachkräfte aus vielen Ländern Europas nach Potsdam unter denen auch zahlreiche Handwerker und Soldaten katholischen Glaubens waren.
Sie wurden vom König in ihrer Glaubensausübung wohlwollend toleriert. So ließ der König 1723/1724, fast 180 Jahre nach Einführung der Reformation in Potsdam, eine bescheidene katholische Fachwerkkirche auf dem Hof der damaligen Gewehrfabrik errichten.
Die Gemeinde St. Peter und Paul gehört zum Erzbistum Berlin und ist dadurch Teil der römisch-katholischen Weltkirche mit über einer Milliarde Mitgliedern. Die Einheit ist auch organisatorisch gegeben durch das „Petrus-Amt im Dienst der Einheit“, das Papst Franziskus als 266. Nachfolger des Heiligen Petrus auf dem Bischofstuhl in Rom innehat. So kann unsere Kirche auf eine ungebrochene Tradition und Kontinuität von den Aposteln an, denen Jesus Christus selbst Sendung und Vollmacht übertrug, bis heute zurückschauen. Die Bischöfe als Nachfolger der Apostel leiten jeweils eine „Ortskirche“ (Bistum) und stehen in „Communio“ (Gemeinschaft) miteinander als Garanten der Einheit auch für alle katholischen Christen weltweit.
Die katholische Kirche hat (wie die orthodoxen Kirchen) die Fülle der sieben Sakramente in ihrer Geschichte bewahrt. Taufe, Firmung und Eucharistie als die Sakramente der Eingliederung, Bußsakrament als Feier der Versöhnung mit Gott, Krankensalbung zum Trost und zur Stärkung der Kranken, das Ehesakrament als Zeichen der Liebe und Treue Gottes, das Weihesakrament in den drei Stufen: Diakonenweihe, Priesterweihe und Bischofsweihe.
Für die Katholische Kirche kommen Schrift und Tradition aus der „einen Quelle der göttlichen Offenbarung“. Die besten Interpreten des Evangeliums sind die Heiligen, an erster Stelle die Jungfrau und Gottesmutter Maria. Die Heiligen werden verehrt, aber niemals angebetet. Die Anbetung ist allein Gott vorbehalten. Die Heiligen werden als Fürsprecher angerufen, gehören sie doch mit uns zur „Communio sanctorum“ als vollendete Glieder des „Leibes Christi“, während wir auch für unsere Verstorbenen beten, die noch am „Ort der Reinigung“(purgatorium) auf diese Vollendung warten müssen.
Die drei Hauptaufgaben der Kirche sind:
- Gottesdienst feiern,
- den Glauben verkünden,
- und den Menschen dienen.
In der Enzyklika „Fides et Ratio“ schreibt Papst Johannes Paul II an die Bischöfe der katholischen Kirche über das Verhältnis von GLAUBE UND VERNUNFT.